Mini-Training, Sport-AGs und Schulsport: Seit September werden wir in der Vereinsarbeit von dem 19-jährigen Cecil Cunitz im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes unterstützt. Das gesetzlich abgesicherte soziale Bildungsjahr bietet jungen und älteren Freiwilligen die Möglichkeit, zwischen Schule und Ausbildung oder Studium praktische Erfahrungen zu sammeln und sich gleichzeitig für einen guten Zweck zu engagieren. Welche Aufgaben Cecil beim Bundesfreiwilligendienst bei der HSG Herdecke/Ende hat und wie es ihm bisher gefällt, erfahrt ihr in diesem Beitrag!
Für viele junge Leute ist klar, dass sie nach der Schule nicht direkt an eine Uni wechseln oder eine Ausbildung beginnen möchten. Ein wenig Abstand vom Lernen und die Chance, sich zu orientieren und festzustellen, worauf man sich den Rest seines Lebens spezialisieren möchte, sind daher eine häufig gewählte Option. Genauso war es auch bei Cecil: „Mein Ziel war es, mir Klarheit in der Berufswahl zu verschaffen. Ich wollte zum Beispiel herausfinden, ob ein Beruf im sozialen Bereich für mich in Frage kommt oder eben nicht. Damit ich das einschätzen kann, brauche ich noch ein bisschen Zeit, aber bisher gefällt mir die Arbeit hier sehr gut.“
Die Entscheidung für den Handball und die HSG
Der 19-Jährige ist selbst schon von Kindesbeinen an Handballer und spielt aktuell in der 3. Herrenmannschaft des TuS Bommern. Daher lag seine Entscheidung für einen Bundesfreiwilligendienst im Handball nahe: „Ich habe Spaß daran, Kindern handballerische Fähigkeiten zu vermitteln und mein Wissen rund um den Sport weiterzugeben. Die HSG ist ein lokaler Club, der in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung im Bereich der Jugendmannschaften erlebt hat. Schon als ich früher Spiele gegen die HSG bestritten habe, hatte ich immer einen guten Eindruck des Vereins“, begründet Cecil seine Entscheidung für die HSG als Einsatzstelle.
Der Bundesfreiwilligendienst im Überblick
Beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) geht es darum, soziales, kulturelles oder ökologisches Handeln kennenzulernen und sich für andere Menschen einzusetzen. Nicht nur junge Leute, sondern auch ältere Freiwillige können einen BFD absolvieren. Dieser wurde mit der Abschaffung des Wehrdienstes 2011 eingeführt und galt als Ersatz für den Zivildienst. Bis zum Sommer dieses Jahres waren gleich zwei „Bufdis“, Finn Gens und Niklas Jambon, für die HSG im Einsatz. „Möglich wird das Angebot des Bundesfreiwilligendienstes bei der HSG Herdecke/Ende insbesondere durch die Förderung des Kinder- und Jugendsports der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung, worüber wir sehr dankbar sind“, erklärt Quentin Münch, sportlicher Leiter Jugend bei der HSG.
Cecils Aufgaben bei der HSG
Die Aufgaben von Cecil sind vielfältig. So übernimmt der Abiturient zum Beispiel an einigen Grundschulen im Kreis Herdecke Sport-AGs im Offenen Ganztag oder den Sportunterricht in den Klassen 1-4. Dort führt die Kinder allgemein an den Ballsport sowie speziell an den Handball heran. Bei der HSG selbst hilft Cecil beim Training der Minis und Maxis. Hinzu kommen Aufgaben in der Projektplanung, einige Bürotätigkeiten oder auch Unterstützung des Vereins im Bereich Social Media. Im Rahmen seines Bundesfreiwilligendienstes besucht Cecil zudem mehrere Seminare. Nach den ersten drei Monaten bei der HSG zieht Cecil schon ein positives Feedback: „Ich habe mich gut eingelebt und komme mit meinen Trainingseinheiten und den Unterrichtsstunden immer mehr in Fahrt. Besonders schön an der HSG finde ich die familiäre Atmosphäre – und das trotz der zahlreichen Mannschaften. Ich wurde von allen Funktionären sehr freundlich empfangen und fühle mich daher auch sehr wohl.“
Win-win für beide Seiten
Die persönliche Weiterentwicklung, die einen wichtigen Aspekt bei den Teilnehmern eines Bundesfreiwilligendienstes darstellt, steht auch für die HSG im Vordergrund. Die Verantwortlichen sind froh, dass sich Cecil so gut in den Verein integriert hat und tatkräftig mit anpackt. „Ohne Freiwillige und Ehrenamtler ist so ein Vereinsleben gar nicht zu meistern. Gerade im Jugendbereich setzen wir gerne auf jüngere Leute, die mit den Kindern arbeiten. Bei einem geringeren Altersgefälle entsteht ein ganz anderes Vertrauensverhältnis und auch das Kommunikationsverhalten ist einfach ein anderes“, erklärt Quentin Münch. Zusätzlich lernen die jungen Freiwilligen, Verantwortung zu übernehmen und wie Abläufe in einem Verein aus Sicht eines Trainers funktionieren.
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung für die langjährige Unterstützung und Förderung bedanken, die den Einsatz eines Bundesfreiwilligendienstleistenden ermöglicht und damit maßgeblich an der kontinuierlichen Entwicklung und des Wachstums unseres Kinder-und Jugendbereichs beiträgt!