Spiel und Spaß – das steht beim Kinderhandball im Vordergrund. Doch auch schon bei den Kleinsten wird Wert auf die richtige Vermittlung von Grundlagen gelegt. Dafür bietet der Deutsche Handball Bund (DHB) einen entsprechenden Lehrgang an: die Kinderhandballtrainer*in-Ausbildung, kurz KHTA. Im März und April dieses Jahres fand einer dieser Lehrgänge in der Sporthalle am Bleichstein statt.
Bei der HSG Herdecke/Ende sind aktuell rund 130 Kinder in neun Mannschaften aktiv. Die Jüngsten bilden die Kinderballsport-Gruppe (3-4 Jahre), in der die Kinder hauptsächlich lernen, ihre motorischen Fähigkeiten kennenzulernen und sich an das Ballspielen zu gewöhnen. Mit steigendem Alter liegt der Fokus dann mehr und mehr auf dem Handballspiel. Damit die Nachwuchsspielerinnen und -spieler von Beginn an bestmöglich ausgebildet werden, bilden sich unsere Trainer*innen regelmäßig weiter. Warum das gerade im Jugendbereich so wichtig ist, weiß auch Quentin Münch, sportlicher Leiter Jugend bei der HSG: „Grundsätzlich sind qualifizierte Trainer die Basis für eine gute Jugendarbeit und damit auch das Aushängeschild des Vereins. Wir bilden die Kinder nach den von Verband angedachten Konzeptionen aus, wodurch die Kinder eine Steigerung der Trainingsqualität erhalten. Für uns als Verein ist es extrem wichtig, qualifizierte Trainer einzusetzen, um die weitere stetige Entwicklung des Kinder- und Jugendhandballs in Herdecke zu gewährleisten. Gerade der Handballsport hat sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt und das Ziel muss sein und bleiben, diesen Weg auch mitzugehen.“
Online-Module, Tests und Praxis
12 Trainer*innen von der HSG haben in den vergangenen Wochen gemeinsam mit 14 weiteren Teilnehmer*innen die DHB Kinderhandballtrainer*in Ausbildung (HKTA) in Herdecke in der Bleichsteinhalle absolviert. Das Ziel hinter dem Konzept des DHB ist es, flächendeckend mehr Nachwuchstrainer*innen für den Kinderhandball zu gewinnen. Nach dem Absolvieren mehrerer Online-Module traf sich die Gruppe an zwei Wochenenden in der Bleichsteinhalle, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. WHV-Landestrainer Maik Pallach hat den Lehrgang, der gleichzeitig das erste Modul der C-Lizenz ist, für den Handballverband Westfalen e.V. in Zusammenarbeit mit der HSG vor Ort durchgeführt.
Klare Werteorientierung und Praxisbezug
In Kleingruppen haben die Teilnehmenden erprobt, wie man Übungen am besten vermitteln kann. Auch eigenständige Übungs- und Spielformen wurden entwickelt und ausprobiert, was für viel Begeisterung und Spaß bei den Teilnehmenden gesorgt hat. Der Fokus lag dabei unter anderem auch auf der Variation von Übungen: Jedes Kind soll an seinem individuellen Entwicklungsstand abgeholt werden – dazu müssen die verschiedenen Spielformen ständig angepasst werden, um die Kinder nicht zu über- oder unterfordern.
Die Freude am Spiel soll dabei jederzeit im Vordergrund stehen, das Gewinnen steht an zweiter Stelle. Auch Leon Beinlich, Trainer unserer B-Jugend, war begeistert über die Möglichkeit, über die HSG an der Kindertrainerausbildung teilzunehmen: „Wir Trainer sind mit viel Herzblut und Leidenschaft dabei und möchten aus jeder Trainingseinheit das Bestmögliche für unsere Schützlinge herausholen. In der Trainerausbildung haben wir konkrete Ideen und Übungen bekommen, die einfach ins eigene Training implementiert werden können. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir uns selbst Varianten der Übungsformen überlegt haben. Diesen Ansatz möchte ich gerne selbst anwenden und auf andere Übungen übertragen. Das wird mir selbst bei meinen deutlich älteren Spielern enorm helfen!“
Zukünftig werden eventuell noch weitere Module für die C-Lizenz am Bleichstein angeboten werden. Nähere Informationen dazu folgen rechtzeitig.
Vielen Dank den Referenten, allen Teilnehmenden und besonders unseren Trainer*innen für den erfolgreichen Lehrgang!